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Klein, aber oho: In Japan geht der Trend zum Miniauto

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Tach!

 

Ach was, der 451er schafft die Kei-Car-Einstufung nicht? Zu dumm, früher gab es extra einen "SMART k".

 

Gefunden bei stuttgarter-nachrichten.de

 

Klein, aber oho: In Japan geht der Trend zum Miniauto

 

Jedes dritte Fahrzeug auf Nippons Straßen ist winzig und besitzt maximal 64 PS - für Deutschland taugen die Kleinstmobile kaum

 

Japaner schätzen ihre geringen Kosten und praktischen Maße, den meisten Deutschen wären die Miniautos aus dem Land des Lächelns - Kei-Cars genannt - schlicht zu lahm. Dabei ließe sich mit den Winzlingen auf Rädern auch hierzulande manches Parkplatzproblem lösen.

 

STUTTGART/TOKIO. Besitzer größerer Autos sind darauf oft neidisch: Smart-Fahrer finden überall und jederzeit einen Parkplatz, notfalls, indem sie ihren gerade mal 2,70 Meter langen Zweisitzer quer statt längs zur Fahrtrichtung stellen. In Japan muss sich jeder dritte Autofahrer nicht um Abstellplätze sorgen, nämlich alle Besitzer sogenannter Kei-Cars. Darunter versteht man Fahrzeuge, die in Motorleistung, Format und Kosten mini sind: Ein Kei-Car ist maximal 1,48 Meter breit und 3,40 Meter lang, sein Motor hat weniger als 660 Kubikzentimeter Hubraum und leistet maximal 64 PS. Zum Vergleich: Der neueste Smart Fortwo ist zwar so kurz wie ein Kei-Car, mit knapp 1,60 Metern dafür aber zu breit und mit fast 1000 Kubikzentimeter Hubraum zu stark motorisiert.

 

Nur wer ein Auto fährt, das die von der japanischen Regierung erlassenen Kei-Car-Vorschriften erfüllt, profitiert von einem weiteren entscheidenden Vorteil der Mini-wägelchen: Im Gegensatz zu größeren Autos muss man für Kei-Cars in den meisten japanischen Großstädten keinen Parkplatz nachweisen und spart dadurch monatlich mehrere Hundert Euro. Zudem sind die Kleinstwagen in Anschaffung und Unterhalt günstig, und der Staat nimmt dafür nur rund ein Fünftel des üblichen Kleinwagen-Steuersatzes. Erkenntlich sind die Minis im Straßenverkehr neben ihrer nahezu quadratischen Form an gelben Nummernschildern. Während der japanische Marktführer Toyota kein einziges Kei-Car im Angebot hat, sind vor allem Daihatsu und Suzuki stark im Minigeschäft. Das half den Herstellern, sich auch 2008 - im für Japan schlechtesten Autojahr seit 38 Jahren - zu behaupten. Allein Suzuki bietet elf verschiedene Kei-Car-Modelle an, mittlerweile stellt der Hersteller ein Drittel der jährlichen Kei-Car-Neuzulassungen und verkauft 85 Prozent seiner Fahrzeuge in diesem Segment. Japanische Interessenten wählen insgesamt aus rund 50 verschiedenen Kei-Car-Modellen - vom Sportwagen über Cabrios bis hin zu Geländewagen. Sogar Viersitzer sind im Angebot, ebenso Turbo-Modelle.

 

Obwohl die deutschen Autofahrer im Abwrackprämienjahr 2009 ihre Liebe zu Kleinwagen demonstriert haben, werden nach Ansicht von Autoexperten dennoch kurzfristig keine Miniautos auf hiesigen Straßen rollen. Ein Grund dafür ist die hierzulande fehlende Steuervergünstigung für besonders kleine Autos: Nur über ein solches Eingreifen des Staates ließen sich ähnliche Verkaufserfolge erzielen wie in Japan, meint Ferdinand Dudenhöffer, der Automobilexperte der Universität Duisburg-Essen. Zwar gehe auch in Deutschland der Trend zu immer kleineren Autos, neben dem Smart stehen dafür stellvertretend beispielsweise der Mini von BMW, der Fiat 500 und der Toyota Aygo. Diese Modelle sind aber immer noch größer und leistungsstärker als jedes japanische Kei-Car. Deutsche Autofahrer seien in puncto Motorisierung "verwöhnt" sagt Dudenhöffer. Und ohne zusätzliche Steuerersparnis sei der Preisvorteil bei der Anschaffung eines Kei-Cars "nicht groß genug, dass viele Autofahrer sagen würden, dafür verzichte ich auf einen Daimler".

 

Bisher werden Kei-Cars auch gar nicht für den deutschen Markt produziert. Zwar ist beispielsweise der Mini-Sportflitzer Daihatsu Copen auch in Deutschland erhältlich. Die hiesige Baureihe stattet der Hersteller allerdings mit doppelt so viel Hubraum aus wie seinen kleinen Zwillingsbruder in Japan. Eine Markteinführung von Kei-Car-Modellen in Deutschland sei für 2010 "nicht vorgesehen", sagt eine Daihatsu-Pressesprecherin. Auch Suzuki verneint Kei-Car-Pläne für den deutschen Markt, mit dem hierzulande erhältlichen Suzuki Alto gebe es bereits ein ideales Stadtauto mit "geringem Verbrauch, guten Fahrleistungen und kompakten Abmessungen", heißt es. Tatsächlich ist der 2009 nach dreijähriger Pause auf den europäischen Markt zurückgekehrte Alto so schmal wie ein Kei-Car und nur zehn Zentimeter länger - 1061 Kubikzentimeter Hubraum überschreiten die japanischen Vorgaben allerdings bei weitem. Ob die kürzlich von Suzuki und VW bekanntgegebene Partnerschaft langfristig doch noch Kei-Car-Maße nach Deutschland bringt, darüber kann nur spekuliert werden. Am weitesten lehnt sich derzeit Mitsubishi aus dem Fenster: Der elektrobetriebene i-MiEV ist so klein wie ein Kei-Car und könnte bereits von Ende 2010 an auf deutschen Straßen rollen.

 

Bedarf für die Minis gibt es allemal, die Japaner sind zwar in ihren Maßen und der Motorisierung mini, dies gilt aber nicht zwangsläufig auch für ihre Innenausstattung. Im Gegenteil: Die meisten Kei-Car-Cityflitzer verfügen über mindestens eine Schiebetür, um das Ein- und Aussteigen im dichten japanischen Autoverkehr zu erleichtern. Das Armaturenbrett schmückt nicht selten ein übergroßer Bildschirm, Reifendruckkontrolle, Seiten-Airbags oder ESP gehören zur Standardausstattung.

 

Solchen Luxus schätzen auch deutsche Autofahrer, müssen diesen im Unterschied zu Kei-Car-Besitzern aber meist teuer bezahlen. Der Suzuki Alto macht also in jedem Fall einen Schritt in Richtung Kundenwünsche: In der Basisversion kostet der Winzling knapp 9000 Euro - wenig mehr als ein durchschnittliches japanisches Kei-Car.

 

 

 

 

 

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Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

 


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