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schaefca

Umdenken in der Automobilbranche: Die Alternative zum eigenen Auto

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Tach!

 

Da schau her - von der Frau Hucko (Ex-AUTOBLIND)...

 

Gefunden bei capital.de:

 

Die Alternative zum eigenen Auto

 

Autobauer beobachten ein bedrohliches Phänomen: Für junge Erwachsene in Städten hat der Kauf eines Autos keine Priorität mehr - sie sichern ihre Mobilität auf anderen Wegen. Höchste Zeit deshalb für die Hersteller, neue Geschäftsmodelle zu testen.

 

Natürlich kommt die Revolution aus Frankreich. Eine Umwälzung, die mehr Freiheit und Gleichheit bringen soll - mehr Bewegungsfreiheit und individuelle Mobilität für Großstädter, die kein eigenes Auto mehr besitzen.

 

Der Autohersteller Peugeot stellt mit dem Projekt "µ" sein eigenes Kerngeschäft infrage: nämlich Autos bauen, Autos verkaufen. "µ", gesprochen "Mü" und von den Franzosen Mu (www.mu.peugeot.fr) geschrieben, ist ein neuartiges Mobilitätskonzept, das ab Sommer auch in Berlin erprobt werden soll.

 

Peugeot-Händler, die daran teilnehmen, verkaufen dann nicht mehr ausschließlich Autos, sondern vermieten auch welche, außerdem Fahrräder und Motorroller der Marke mit dem Löwen-Logo. "Wir wollen Dienstleistungen mit der gleichen Rigorosität entwickeln wie Fahrzeuge", sagt PSA-Chef Philippe Varin. Sein Unternehmen müsse vom Autobauer zum Mobilitätsanbieter werden.

 

Hinter dieser Strategie steckt die Sorge, dass junge Menschen in Ballungsräumen seltener als früher ein eigenes Auto besitzen werden. Nach einer Untersuchung der amerikanischen Marktforschungsfirma J.D. Power fährt die sogenannte Generation Young mehr auf Computerchats ab als auf Chrysler und Co.

 

In Deutschland sieht die Situation ähnlich aus. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes waren 2009 nur noch sieben Prozent aller Neuwagenkäufer zwischen 18 und 29 Jahre alt, vor zehn Jahren kam diese Gruppe noch auf etwa 17 Prozent aller Zulassungen. Für Jugendliche verliert das Auto die Rolle des Statussymbols. Mobil sind sie vor allem im Internet. Ein eigenes Auto ist im Zeitalter von Twitter und Facebook nicht mehr nötig. Darum beginnt das Projekt auf der Datenautobahn. Von A nach B geht es mit Mu: Der Kunde kann auf der Peugeot-Website Prepaidkarten aufladen. Ein 50er-Roller kostet pro Tag 17 Euro, einen Kleinwagen wie den Peugeot 207 gibt es für 56 Euro, ein Fahrrad für 5 Euro.

 

In Frankreich hat Peugeot sein Baby bereits in Paris, Brest, Nantes, Rennes und Lyon eingeführt. Europaweit steigt der Versuchsballon in den Metropolen Berlin, London, Rom, Madrid sowie Amsterdam bis Mitte des Jahres. "Das geht in die richtige Richtung", glaubt Andreas Knie, Mobilitätsforscher am Wissenschaftszentrum in Berlin. "Autohersteller dürfen sich nicht mehr nur mit Autos beschäftigen, sondern mit der Vernetzung von Verkehrsbedürfnissen." Das Peugeot-Projekt hat allerdings einen großen Nachteil: Die Entleihstationen sind die Autohäuser. Und die liegen oft außerhalb des Zentrums. "Langfristig wollen wir das natürlich ändern", so ein Unternehmenssprecher. "Aber jetzt geht es uns darum, Mu möglichst schnell zu starten." Peugeot steht nämlich mit seiner Idee nicht allein. Bereits 2008 ging auch Car2go an den Start, ein Carsharing-Projekt von Daimler mit der Stadt Ulm: keine Grundgebühr, keine Kaution, für maximal 49 Euro am Tag gibt es einen trendigen Smart. Nach einer einmaligen Anmeldung im Ulmer Bürgerbüro stehen den Nutzern 200 weiße Smarts zur Verfügung, die spontan überall im Stadtgebiet ausgeliehen werden können. Ein Kartenlesegerät an der Windschutzscheibe zeigt an, ob das Fahrzeug frei, besetzt oder reserviert ist. Vorbuchungen sind über Handy oder Internet möglich. Für Thomas Weber, Forschungschef bei Daimler, ist Car2go ein wichtiger Baustein zur nachhaltigen Mobilität.

 

Erst vor zwei Monaten startete der Stuttgarter Autokonzern mit einem ähnlichem Smart-Projekt im texanischen Austin, der Heimat des siebenmaligen Tour-de-France-Siegers Lance Armstrong. Dort haben zunächst nur die Mitarbeiter der Stadt Zugriff auf die 200 Smarts, immerhin 13.000 Menschen von insgesamt 750.000 Einwohnern der Hauptstadt von Texas. Damit nicht genug: Daimlers Car2go möchte in weitere US-Städte und Europa expandieren.

 

Das neue Geschäftsmodell ist bei anderen Autoherstellern ebenfalls auf der Tagesordnung. Deutschlands Ford-Chef Bernhard Mattes erwartet, in Zukunft mehr als nur Fiesta und Focus anbieten zu müssen: "Wir müssen sehen, ob wir in Megacitys bald Mobilität statt Autos verkaufen." Einen Schritt dorthin macht auch BMW. Für das Project i, eine Marke, unter der die Münchner E-Autos vermarkten wollen, kündigt Konzernchef Norbert Reithofer völlig neue Formen des Vertriebs an. Wie diese aussehen, will er noch nicht verraten.

 

So viel steht fest: Mit den neuen Mobilitätsangeboten der Autohersteller werden die Grenzen zwischen Individualverkehr und öffentlichen Verkehrsmitteln durchlässiger. Schon jetzt gerät das klassische Mietwagengeschäft unter Druck. Erste Anbieter verkleinern ihre Flotte.

 

Den Autoherstellern droht zudem stärkere Konkurrenz von der Bahn. Diese ist bereits mit Call a Bike im Mietfahrradgeschäft unterwegs, außerdem baut sie unter dem Ex-Daimler-Manager Rüdiger Grube kontinuierlich die Mietwagenflotte aus: Unter dem Namen Flinkster stehen die Leihautos nicht nur an Bahnhöfen, sondern auch in den Innenstädten zum Ausleihen parat. Die Zahl der Flinkster-Kunden stieg im abgelaufenen Jahr um 18 Prozent auf 137.000. Das Potenzial ist also da.

 

Auch für Peugeots Mu. Noch hält sich die Löwenmarke mit Prognosen zurück. Aber die Bahn als Konkurrent mit ihrem erweiterten Angebot? Nein. Eher als Partner. Denn bei Peugeot kann man sogar Zugtickets buchen. Wenn das keine Revolution ist ...

 

 

 

 

 

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I love you all!

 

smartsigvk6.jpg :-D

 

Für GV ohne Horst S.!*

 

*GV = Grevenbroich • Horst S. = Horst Schlimm, Schlamm, Schlämmer

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von schaefca am 11.01.2010 um 18:32 Uhr ]


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