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JannineBu

Renaimler - Daineault

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Financial Times Deutschland

 

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Daimler und Renault erwägen Aktientausch
Die Autobauer spielen nach Informationen der Financial Times einen Aktientausch durch, bei dem es um gegenseitige Anteile nicht unter zehn Prozent gehen soll. Das sei Teil der Verhandlungen zwischen Daimler und Renault über eine Zusammenarbeit.

Die mögliche Überkreuzbeteiligung könnte den Rahmen für eine langfristige Kooperation bilden, sagten zwei mit dem Vorhaben vertraute Personen. Die Konzerne äußerten sich nicht.

Durch eine gegenseitige Finanzbeteiligung am anderen Unternehmen würde die Zusammenarbeit zwischen den beiden Konzernen weiter gehen als in der Branche erwartet. Eine Person aus dem Umfeld der Gespräche sagte, es sei unwahrscheinlich, dass es um eine Überkreuzbeteiligung von weniger als zehn Prozent gehen könnte.
Bislang war bekannt, dass Daimler und Renault über eine Kooperation bei Kleinwagen sprechen. Denkbar ist zum Beispiel, dass der Smart künftig auf derselben Plattform gebaut wird wie der Renault Twingo. Auch eine Zusammenarbeit bei der A- und B-Klasse von Mercedes ist denkbar, sowie bei leichten Lastwagen.
Kostendruck erzwingt Allianzen
Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit mehrmals eingeräumt, dass sie miteinander sprechen. Darüber hinaus stehen sie wie andere Rivalen mit weiteren Autobauern in Kontakt. Aufgrund von Nachfrageschwäche und wachsender Konkurrenz aus den Schwellenländern müssen die Hersteller ihre Kosten senken. Durch Kooperationen können sie bei Entwicklungen und im Einkauf von Teilen sparen.

Renault und Daimler wären nicht die ersten Unternehmen, die in den vergangenen Monaten ihre Allianz mit einem Aktientausch besiegeln würden. Vergangenes Jahr hatten Volkswagen und Suzuki eine Zusammenarbeit vereinbart, zu der auch eine Überkreuzbeteiligung gehört. Dagegen erklärten Peugeot Citroën und Mitsubishi Motors jüngst ihre Gespräche über eine mögliche Kapitalverflechtung für gescheitert. Die Franzosen hatten befürchtet, dass die vorgesehene Partnerschaft ihrer Bonitätsbewertung schaden könnte. Ein Hindernis für die Gespräche zwischen Daimler und Renault dürfte sein, dass die Kreditwürdigkeit des französischen Konzerns derzeit Ramschstatus entspricht. Daimler hingegen genießt ein wesentlich besseres Rating.
Gescheiterte Beteiligungsmodelle
Beobachter schätzen, Daimler habe nach schlechten Erfahrungen wenig Interesse an einer Überkreuzbeteiligung. 2004 scheiterte eine Allianz mit Mitsubishi . Der Stuttgarter Konzern verkaufte seinen Anteil an dem japanischen Autobauer mit Verlust. Die Fusion mit dem US-Autobauer Chrysler wurde ebenfalls mit herben Abstrichen wieder gelöst.

Daimler-Chef Dieter Zetsche braucht jedoch dringend einen Partner für seine Kleinwagen, die kaum Gewinn abwerfen. In diesem Segment sind die Verdienstspannen dünn, deshalb müssen die Hersteller extrem auf die Kosten achten. "Es geht um Größe, gemeinsame Investitionen und die gemeinsame Nutzung von Technologien", sagte Renault-Chef Carlos Ghosn diesen Monat auf dem Genfer Autosalon.
Experten glauben, dass vor allem Renault Interesse an der Überkreuzbeteiligung hat. "Daimler weiß, dass es Renaults Hilfe bei Kleinwagen benötigt. Zunächst wollte man jedoch eine simple Lizenzvereinbarung oder ein Joint Venture", schreibt Max Warburton, Analyst von Sanford Bernstein in einem Marktbericht. "Ghosn fordert jedoch mehr - und bemüht sich darum, Zetsche zu einer Kapitalinvestition oder einem Kapitalaustausch mit Renault und Nissan zu bewegen."

 

JB

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