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JannineBu

Klima und (k)ein Ende?

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...sondern tatsächlich dem Phänomen, das sich die Literzahl pro Quadratmeter erheblich erhöht hat, Andererseits gibt es, relativ betrachtet, Dürrephasen, die die Erosion der Böden fördern.

 

Ja, sowas hab ich erwartet. Das wovon du da redest ist die normale Variabilität des Wetters und des Klimas. Dass das Wetter niemals stabil ist, kann jeder jeden Tag am eigenen Leib spüren - und dafür reichen dann auch die eigenen Augen. Für das Klima reichen sie nicht. Das Klima variiert seit die Erde existiert. Es ist ebenfalls niemals stabil. Die Niederschlagsmengen in Deutschland liegen für das 30jährige Mittel (allgemein gelten 20-30 Jahre als Minimum für die Messung klimatischer Schwankungen) heute sowohl bei den Starkregen als auch bei der Länge von Dürreperioden unter denen der letzten Hälfte des 19ten Jahrhunderts. In den 50ern des 20sten Jahrhunderts gab es jede Menge Untersuchungen, die das befürchtete Austrocknen Deutschlands zum Thema hatten, da von den 1890ern bis in die 1960er hinein die Niederschlagsmenge abnahmen. Seit den 1970ern nehmen sie wieder zu. In den Klimawissenschaften werden solche Phänomene nicht als Indikatoren akzeptiert, da sie 1) völlig normal und 2) kausal einer Klimaveränderung nicht zuzuordnen sind und ohnehin fast immer mit (ebenfalls normalen) Änderungen in den Verläufen großflächiger Strömungssysteme zusammenhängen. Die Niederschlagsmengen bei uns korrelieren grob mit der Nordatlantischen Oszillation (NAO).

Ob und, wenn ja, welchen Einfluss das seit Mitte des 20sten Jahrhunderts in nennenswertem Umfang in der Atmosphäre kumulierende CO2 auf diese Strömungssysteme hat, ist äußerst umstritten und mathematisch mit einfachen Formeln nicht vorhersehbar. Dazu braucht man dann die bereits angesprochenen Computermodelle. Was sie alle gemeinsam haben ist, dass sie einen Einfluss auf die Niederschlagsmengen in Deutschland - also das, was du angeblich mit deinen offenen Augen schon jetzt ganz eindeutig wahrnimmst - entweder gar nicht oder frühestens zur Mitte dieses Jahrhunderts projizieren. In jedem Fall stellt die kaum bahnbrechende Beobachtung, dass es mal mehr und mal weniger regnet eine veritable Grundlage für den Wunsch nach einem anständigen Weltkrieg und einer Pandemie dar - unabhängig davon, welche in erster Linie auf der Basis eigener Ignoranz beruhende "Grundhaltung" man nun für besonders angemessen hält.

 

@dieselbub - sorry, dann hole ich das jetzt nach. Ich finde deine Zurückhaltung bei Klopapier und Flugverkehr aller Ehren wert (kein Zynismus) - ob du allerdings damit irgendwie auch nur indirekt oder auch nur zu einem kleinen Teil zur Rettung der Welt beiträgst, bezweifele ich jedoch. Du sparst zwar bestimmt Ressourcen (ist ja auch logisch - der Klopapierverbrauch nimmt unmittelbar ab und je weniger insgesamt geflogen wird, desto eher wird irgendwo ein Flug gestrichen) - jedoch halte ich beide Effekte für unerheblich. Klopapier wird teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen und recyceltem Altpapier gewonnen. Beides schädigt die Umwelt in meinen Augen nicht - das Holz stammt aus bewirtschafteten Wäldern (aus Mahagoni macht man kein Klopapier) und beim Fliegen würde ich einen positiven Effekt nur sehen, wenn selbiges tatsächlich massiv und langfristig umweltschädigend wäre, was ich wiederum nur bei einer "globalen Erwärmung" mit katastrophalen Folgen sehen würde (an die ich u.A. aus den genannten Gründen nicht glaube). Was mich an deinem Beitrag wirklich gestört hat, war die Implikation, dass es irgendwie "dumm" wäre, deinem Beispiel nicht zu folgen. Ich spende jedes Jahr (für meine Verhältnisse) relativ viel für diverse HIV und Malaria Hilfsprojekte in Afrika. Ob das gut oder schlecht ist und langfristig wirklich hilft oder kontraproduktiv ist, kann ich nicht wirklich beurteilen - nach allem was ich weiss, hilft es. Aber am Ende ist das meine Entscheidung. Ich halte es ausdrücklich NICHT für dumm, wenn jemand anderes das nicht tut. Umgekehrt erwarte ich dieselbe Toleranz gegenüber den Details meiner Analhygiene ;-)

 

JB

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Na ja dieser Wunsch entspricht der der menschlichen Veränderungsresistenz im kleinen, wie im großen. Auf diese Weise wird die Natur vor mensch nachhaltig geschützt. Man könnte meinen, das wenn exklusiv des Smartforums solcherlei relativistische "Die Welt unterlag immer schon Schwankungen"- States, publiziert werden, das Exxon dafür zahlt. Aber hier?? Schwamm drüber - lieber mit Vollgas ins Warme..

 

 

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Man könnte meinen, das wenn exklusiv des Smartforums solcherlei relativistische "Die Welt unterlag immer schon Schwankungen"- States, publiziert werden, das Exxon dafür zahlt. Aber hier?? Schwamm drüber - lieber mit Vollgas ins Warme..

 

Du hast wirklich überhaupt keine Ahnung, oder? Was ich hier angeführt habe ist alles noch voll im Rahmen des viel beschworenen, wissenschaftlichen Konsens. In den Exxon Verdacht kommt man bei den halbwegs informierten Alarmisten normalerweise erst, wenn man über UHI oder sowas diskutiert. Aber ob das was du da von dir gibst nun Sinn macht oder nicht, ist dir ja ganz offensichtlich sowieso schnuppe. Hauptsache es klingt gut. Ich hoffe bloss, dass sich die nächste Pandemie diejenigen rauspickt, die sie sich herbeigesehnt haben... um die "Natur" vor dem "Menschen" zu schützen und so :roll:

 

JB 

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Mir ziemlich schnurtz, was du denkst oder nicht denkst, obwohl ziemlich deutlich wurde, wer die große Ahnung hat. Du verhälst Dich überheblich, hältst Dich für wissend und mich für einen Ökohaßprediger. Auch egal; die Welt verändert sich durch menschenhand schneller als Mensch selbst - insofern kann ich mich beruhigt zurücklehnen, weil unsere Spezies zwar alles kleinkriegt, aber kaum Anpassungsfähogkeit oder Umlernpotential beweist. Somit kann es langfristig nur besser werden.

 

 

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...einen Ökohaßprediger...

 

Ne. Ich kenne Ökohassprediger - mehr als ein paar - und die sind normalerweise zumindest bei den Basics sattelfest. Von so was bist du weit, weit entfernt. Natürlich hast auch du ein Recht auf eine eigene Meinung - aber was kann die am Ende wert sein? Nicht mehr als die Summe der Erkenntnisse, die zu ihr geführt hat. Angesichts des kleinen Einblicks den du hier in selbige gewährt hast wundert es denn auch nicht weiter, dass du bei so was wie dem Wunsch nach Weltkriegen und Pandemien rauskommst. Weiter so - und bei all dem nie vergessen, das mangelnde "Umlernpotenzial" unserer Spezies zu beklagen - immerhin hast du wenigstens bei dem Thema reichlich eigene Erfahrung.

 

JB

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Ach komm... was ist denn hier "bla"? Dein bizarres "Argument" war entweder frei erfunden oder (noch schlimmer) aus der Bildzeitung abgeschrieben.

Hier mal die alarmistischste Projektion für Europa im Jahre 2080 (bzw. fur den Zeitraum von 2065-2094). Selbst da (und es gehört schon einiges dazu, diese Berechnung überhaupt ernst zu nehmen - aber sie ist das "aufrüttelnste", was die Klimawissenschaft zu bieten hat) gibts für Deutschland keine Veränderung - und für die Augen derjenigen, die noch sehen können und schon jetzt irgendwas zu bemerken glauben, gibts das hier. Da kannst du jede Dürre und jeden Starkregen der letzten 200 Jahre selbst plotten. Viel Spass.

 

JB

P.S. Wo ist eigentlich schaefca? Der hätte sowas wenigstens selbst gefunden... sogar VORHER.

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Meine Güte, eigentlich habt ihr doch alle irgendwo Recht. Dummerweise hat die Diskussion einen schlechten Anfang genommen und ist schlussendlich in eine Sackgasse geraten, in der jeder darauf erpicht ist, Recht zu haben.

 

1. Die Klimaerwärmung ist real, wahrscheinlich aber nicht so extrem, wie in den Medien immer wieder suggeriert wird. Also ruhig bleiben, durchatmen und die große Panikmache einstellen.

2. Wer glaubt, dass lokale Beobachtungen über wenige Jahre Aufschluss über klimatische Veränderungen geben können (und sich vielleicht im letzten Winter gefragt hat, wo die Klimaerwärmung geblieben it), der irrt! Wie JannineBu schon erwähnt hat, müssen größere Zeiträume von mindestens 20 bis 30 Jahren betrachtet werden, und dann auch globale Entwicklungen.

3. Erwähnte ich bereits, dass Panik und wilder Aktionismus schlechte Berater in dieser Angelegenheit sind?

4. Es ist dennoch nicht verkehrt, die vorhanden Ressourcen achtsam einzusetzen, wenn aber schon nicht der Umwelt zuliebe, dann weil die nicht erneuerbaren Ressourcen irgendwann weg sein werden (und bis dahin immer teurer werden).

 

Dummerweise ist unglaublich schwer, im unmittelbaren Umfeld wirklich viel die Umwelt zu leisten. Ok, ein gut gedämmtes Eigenheim, dass seine Energie zum größten Teil durch eine Solaranlage bezieht, mag ein seinen Teil beitragen. Darüber hinaus hat man dann aber nicht mehr viele Möglichkeiten, außer vielleicht das Auto öfter stehen zu lassen und nicht bei jeder Gelegenheit in den Flieger zu steigen. Denn wer weiß schon, ob der supersparsame LED-TV, den man sich auch für sein Öko-Gewissen gekauft hat, nicht vielleicht in vier verschiedenen chinesischen Werken, die soviel CO² in die Luft blasen wie hiesige Fabriken vor 50 Jahren, produziert wurden? Wer weiß überhaupt um seine reale "pro Kopf CO²-Bilanz"? Und was kann überhaupt tun, um diese zu senken?

 

Das Elektroauto ist an der Stelle eine gutes Beispiel für den Öko-Irrsinn. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich auf das Elektro-Auto, nicht nur wegen dem Öko-Effekt. Aber der tatsächliche Nutzen dieser Fahrzeuge ist im Moment und noch auf etliche Jahre sehr gering. Zwar stoßen diese Fahrzeuge kein CO² aus, dafür werden Unmengen an CO² bei der Produktion der Energie produziert. Außerdem sind die Batterien in der Produktion und Entsorgung alles andere als umweltverträglich. Kurzum; das Elektroauto mag bald Marktreife erlangen, das umweltverträgliche Auto wird aber noch lange auf sich warten lassen.

 

@Miesepeter

Irgendwann werden umweltverträgliche Alternativen günstiger sein als die bisher gängigen Lösungen, auch und vor allem für die Endverbraucher. Spätestens dann werden alle Menschen die umweltverträglichen Alternativen. Es mag beschämend sein, dass unsere Gesellschaft nicht so beschaffen sie, dass sie aus der Vernunft heraus die richtigen Entscheidungen trifft, aber zumindest gibt es diesen Mechanismus, der unsere Gesellschaft irgendwann zwingen wird, das Richtige zu tun.

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Michael Wirbitzki von SWR3 hat es vor ein paar Tagen (Westerwald 3 Grad, leichter Schneefall) auf den Punkt gebracht:

 

Mit der Klimaerwärmung ist es wie mit sexueller Belästigung am Arbeitsplatz: Man geht jeden Tag ins Büro und hofft, das es endlich losgeht.

:lol:

 

[ Diese Nachricht wurde editiert von Archer am 10.05.2010 um 18:47 Uhr ]


Eine Konstante des Universums: Weibchen bedeuten nunmal Ärger. (Quark/DS9)

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